Off Season

Lange genug haben wir mit unserem neuen Blogeintrag gewartet aber nun ist es endlich an der Zeit euch einen Einblick in unsere Off Season Zeit zu gewähren. 

Viele denken ja, dass Eiskunstläufer nur im Winter aktiv sind.

Aber die Kenner unter uns wissen, dass das aller wichtigste in der wettkampffreien Zeit abläuft. Erholung, Choreo oder auch mal eine anstehende Grundausbildung so wie bei uns in diesem Jahr.

Nach der unglaublichen Universiade, von der wir so viel an Erfahrung mitnehmen konnten, ging es zunächst zurück in die Heimat. Doch von Füße hochlegen war  keine Rede. Denn es ging sofort mit der Musiksuche für die kommende Saison, welche für jeden  Wintersportler eine besondere sein wird, los.

Unzählige Lateinrythmen für den Short Dance und gefühlt alle auf der Erde exisiterenden Musikgenres für die Kür, klangen die kommenden Wochen in unserer Heimateishalle Dortmund.

Klassik? Pop? Oder doch ein Musical ? Welche Musik passt zu uns? Was müssen wir für die olympische Saison beachten und gefällt uns allen die Musik ? Fragen über Fragen schwirrten in unseren Köpfen und auf der Eisfläche. Es wurde mehr Musik gehört als trainiert. Internet, Theater, Literatur, Freunde, alles wurde gedreht und gewendet, um die optimale Idee für die Kür zu finden.

Nach einigen Wochen, waren wir nun soweit, dass wir dreizehn (!) Kürvorschläge hatten. In den vorherigen Jahren hatten wir noch nie so viele und  konnten uns immer relativ schnell auf eine Musik einigen. Doch die olympische Saison ist eine besondere und so musste auch unsere Kür ein Goldstück werden.

Wir hatten in der Zwischenzeit bereits Flüge nach Amerika gebucht, um die Choreografien aufzustellen. Aber mit welcher Musik ? Massimo und Marina warteten bereits auf uns und waren bereit mit uns gemeinsam die neue Saison vorzubereiten. Im März ging es dann auch direkt nach Amerika. Das einzige was wir in der Tasche hatten waren eine grobgeschnittene SD- Musik und drei Vorschläge für die Kür.

Unsere Short Dance Musik haben wir zeimlich zügig gefunden. Dort hatten wir das Glück uns direkt nach dem ersten Hören in die Musik zu verlieben. Da wussten wir, ja, das ist DIE Musik für uns….

In Amerika angekommen hörten wir uns noch einmal alle Musiken mit Marina und Massimo an. Mittlerweile kam auch schon Oleg Epstein dazu 😛 Am zweiten Tag haben wir uns nun entschieden. Die Kürmusik stand fest!! Obwohl wir euch zu diesem Zeitpunkt noch nicht genaueres verraten können, kann man jedoch definitiv festhalten, dass wir äußerst zufrieden und passend für uns ausgewählt haben. (Keine Sorge, in paar Tagen verraten wir euch, welche Musik es nun geworden ist 😛 )

Zwei Wochen haben wir mit Massimo intensivst an den Choreografien gebastelt. Parallel mussten wir uns jedoch noch die Zeit nehmen, um unsere alten Programme frisch zu halten, da wir als Ersatzpaar für die WM gemeldet waren.

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie anstrengend das ist seine alten Programme laufen zu müssen, obwohl man schon längst für andere Ideen und Musiken brennt …haha. Aber naja, letztendlich haben wir auch diesen Spagat gemeistert !

Mit neuen Choreografien und Aufgaben sind wir sicher in Deutschland gelandet. Noch mit spürbarem Jetleg nutzen wir die restlichen Tage, um unsere Choreografien einzulaufen und einzuüben. Denn wenige Tage später musste Tim bereits in seine sechswöchige Grundausbildung, die vorher immer noch so weit weg schien…Sechs Wochen nur Training am Wochenende und sonst gar nicht oder für Katharina allein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jede Woche kam Tim in die Eishalle und erzählte von Dingen, die er neu gelernt hatte und wie viel Spaß ihm die Grundausbildung bei der Bundeswehr bereitet.

Jede Woche veränderte er sich ein Stück und wirkte erwachsener und disziplinierter.  😉

In der vierten und fünften Woche von Tims Ausbildung, durfte Katharina in der zwischenzeit tatsächlich ihre Füße für zwei Wochen hochlegen. Ein sehr erlebnisreicher und ebenfalls lehrreicher Urlaub in Indien wartete auf sie.

Gebräunt und erholt ging es dann für die sechste Woche zurück aufs Eis, wo man nach zwei Wochen erstmal wieder das Gefühl für das Gleiten finden musste 😛

Die Bundeswehr schloss die Grundausbildung traditionell mit dem Gelöbnis ab. Mama Martina und Katharina waren bei Tims zeremonieller Feier dabei und staunten nicht schlecht, den nun ofiziellen Sportsoldaten mit seinen Pflichten und Aufgaben und in Uniform live zu erleben!

Ganze sechse Wochen lebten wir beide in einem etwas anderem Stil und konnten vom Eislaufen ein kleines Stückchen abschalten. Was zum Vorteil für uns war, weil wir beide arbeitshungrig geworden sind und voll motiviert in die neue Saison starten.

Drei Wochen haben wir nun wieder routiniert trainiert und unsere Programme so gut es geht eingelaufen. Neue Element geübt und an unseren neuen Schritten gefeilt.  Auch einen Lateintrainer haben wir nicht vergessen zu arrangieren, welcher uns das 100- prozentige Lateingefühl vermittelt und uns hilft dieses in unseren Short Dance einzubauen.

 

 

 

 

 

 

Zwei Tage vor der erneuten Abreise nach Amerika, kamen Herr Skotnicky und Herr Dönsdorf , aufgrund des in Dortmund stattfindenden Eistanzlehrgangs für C-Kader bei uns an und warfen einen kurzen Blick auf uns und unsere Tänze.

Zufrieden mit unserer Arbeit und Entwicklung ,für diese Zeit, flogen wir am Samstag (03.06.2017) mit gutem Gewissen und großer Vorfreude nach Amerika.

Hier in Canton, Detroit werden wir uns nun die nächsten zwei Monate konkret und intensiv für die kommende Saison und die ersen Wettkämpfe vorbereiten.

 

 

Was hier in Canton bei Marina Zoueva passiert und wie wir hier leben erfahrt ihr im nächsten Blog!!

Davor haben wir für euch auf unserem Youtube Channel ein kleines Video hochgestellt, wie bei uns beiden eine übliche Reise nach Amerika ausschaut 😉

Bleibt interessiert und klickt euch durch !

 

 

 

 

 

 

 

 

Ganz liebe Grüße

Kathi & Tim <3